Die neue Canon 5D Mark IV ist am 15. September bei mir eintreffen. Seit wenigen Tagen kannst du sie jetzt auch mieten und erste Eindrücke sammeln. Der Blogeintrag hier ist als Work-in-progress vorgesehen – zunächst beschränke ich mich auf kreatives Abschreiben aus dem Netz. Später kommen auch eigene Erfahrungen und Eindrücke hinzu.

Was ist neu: 4K – ja, aber…

Videofilmer haben wohl am allermeisten auf die Ultra-HD Funktion gewartet, also 4K. Nun, 4K ist an Bord und ist doch eine gewisse Enttäuschung. Die Kamera nutzt bei UHD-Aufnahmen nur einen Teil des Vollformat-Sensors, sodass man mit einem Crop-Faktor von 1.7 leben muss. Dies bedeutet in der Praxis, dass ein 50mm-Objektiv einen Bildausschnitt produziert, der in etwa einem 85mm entspricht. Damit fallen Ultra-Weitwinkel-Shots schon mal weg. 16mm werden dann etwa zu 27mm. Die zweite Enttäuschung der 4K-Funktion ist der Codec: Motion JPEG ist ein uralter Standard und mit 500mbps ein Speicherfresser. Eine 64GB-Karte reicht so für rund 17 Minuten Rohmaterial. Der Codec ermöglicht immerhin sehr einfach den Export eines Filmstills als 9MP-JPEG Bild, intern in der Kamera. Fazit: Wer sehr weitwinklige Shots braucht, muss sich dabei auf Full-HD 1080p beschränken, da wird der volle Sensor genutzt. Ebenfalls verwendet die Mark IV in diesem Modus einen moderneren Codec und schafft bis 50 fps. Wem also 4K bei Ausnutzung des gesamten Sensors wichtig ist, dürfte mit der A7sII oder der GH4 besser bedient sein.

Dual Pixel AF, Touchscreen, WiFi

Die grossartige Neuerung der Mark IV für Video dürfte die Dual Pixel AF-Funktion sein, in Kombination mit dem neuen Touchscreen und WiFi. Jared Polin schreibt in seinem Blog dazu: „If you don’t know what Dual Pixel AF is, you might want to see it in action. In the meantime, let me praise it for you. We were able to fully track a rapper rapping while we walked backwards 30 feet then forward 30 feet as well as moved side-to-side. This is TRUE continuous AF while recording video that continues to lock and track focus; amazing. I can not stress enough how revolutionary this feature is for shooting video. Keep in mind, this technology is borrowed from the $16,000 C300 Mark II.“ Aber Dual Pixel AF kann noch mehr. Mit dem Touchscreen lässt sich fokussieren mit simplem Drücken auf die Stelle, die scharf sein soll. So lassen sich auch sehr schöne Schärfeverlagerungen erzielen, z.B. von einem Objekt im Vordergrund auf eine Person im Hintergrund. Und dies mit voller Kontrolle über die Geschwindigkeit der Fokusverlagerung. Wer den Touchscreen auf der Rückseite der Kamera nicht mag, kann über WiFi mit einem Tablet alle Einstellungen kontrollieren, einschliesslich Fokus und Start und Stop der Aufnahme. Die Vorschau auf dem Tablet scheint nicht sehr sauber zu sein, aber sie ermöglicht einem Fokus-Assistenten zu fokussieren, während der Kameramann mit der Kamera unterwegs ist. „As you can tell, I am in LOVE with Dual Pixel AF“, schreibt Jared.

Die Canon EOS 5D Mark IV mieten.